Sommercup-Bericht #2

Tischtennis – Spitzenspiele im Sommercup

Nur eine Woche nach dem letzten Bericht hat sich sowohl organisatorisch als auch spielerisch viel getan im Sommercup.
Dabei mussten alle unsere Vorwärtsler Gegnern gegenübertreten, gegen die ein Sieg einerseits nicht zu erwarten und andererseits von enormer Wichtigkeit wäre, um Chancen auf einen Gruppensieg zu wahren.
Um zu verstehen, was der Sommercup ist, sind im letzten Artikel ein paar der Hintergründe der Tischtennisliga der Sommerpause erklärt worden.
Aber wieder der Reihe nach.



Fangen wir dieses mal mit dem 'STC Team Vorwärts Ahlen' an, das in der C-Klasse antritt. Nach Terminfindungsschwierigkeiten hat am gestrigen Dienstag-Abend endlich das erste Spiel stattgefunden. Da Hartmut Heitkötter durch Rückenprobleme ausfiel, musste kurzfristig Ersatz her. Glücklicherweise konnte Spitzenspieler Daniel Brzozowski, der zwar Vorwärts-Mitglied ist, jedoch für Hiltrup in der Liga spielt, kurzerhand Mannschaftskollege Achim Schoofs für das Spiel verpflichten.
Ergänzt von Theo Häfke ging die zwei frohen Mutes ins Spiel, wo sie jedoch bitter enttäuscht werden sollten. Tabellenführer 'Die Jungs vom Rottbachstrand' aus Wadersloh ging nach immerhin zwei Siegen aus zwei vorherigen Partien mit breiter Brust ins Spiel und konnte seine Führung immer weiter ausbauen. Auch wenn unsere Vorwärtsler stets Sätze gewannen und gut mithielten, wollte ein Spielgewinn nicht gelingen. Theo ärgerte sich besonders, nachdem er eins der Matches trotz eigenen Matchbällen noch verlor.
Im letzten Einzel des Tages zeigte Achim dann aber, warum er eingekauft worden war. Für einen Punktestand von 17:15 im Entscheidungssatz hatte er Matchbälle abgewehrt und so zumindest den Ehrenpunkt bei der 1:6 Niederlage seines Teams gesichert.
Keine Punkte, wenigstens aber Taler ließen die Wadersloher Gäste in Ahlen. Den ihnen empfohlenen Schnellimbiss 'Marktgrill', den sie auf der Heimreise ansteuerten, befanden sie im Nachhinein für 'sehr gut'.


Student Niklas Halbe konnte in der vergangenen Woche gleich zwei Spiele bestreiten. In zwei Spielen im Abstand von genauer einer Woche, für die das Team aus Studenten dieses Mal von Münster nach Ladbergen (Ibbenbüren) reiste, standen wie in den ersten Spielen auch jeweils eine 3:4 Niederlage und ein 5:2 Sieg zu buche. Mit einem Schnitt von über 4,2 Sätzen pro Spiel (möglich sind ja 3 bis 5) waren hier doch viele recht knappe Spiele zu sehen und viel Spielpraxis konnte gesammelt werden. Dabei konnte Niklas in jedem Spiel immerhin einen Punkt im Einzel beisteuern und steht mittlerweile mit einer 5:3 Bilanz da.


Wie unser erstes Vorwärts-Team bestritt die 'Scheunenspielvereinigung Borbein' am Samstag das erste ihrer fünf Spiele und das hatte es gleich in sich.
Mit dem Team 'Kantenjungs' hatten sie sich zu Beginn gleich den stärksten möglichen Gegner ausgesucht. Auf dem Papier hätte dies die Vorentscheidung für einen Gruppensieg für das aus dem Ruhrpott angereiste Team bedeuten können. Mit einem Sieg würde den 'Kantenjungs' nur ein weiterer Sieg gegen das schwache Team der TT-Abteilung des VfL Bochum fehlen, um Platz 1 sicher zu haben, womit sie ihrer Favoritenrolle auch gerecht geworden wären. Bei einer Punktebegrenzung der B-Klasse von 5000 Punkten mit 4996 ins Rennen zu gehen ist ein Statement. Die Punktzahl wird aus den Ranglistenpunktzahlen der stärksten drei Spieler eines Teams gebildet. Zum Vergleich, unser Team kommt auf respektable 4966 Punkte.
Doch davon und, dass Spitzenspieler Niklas Schlautmann während des sportlichen Wettkampfs im fernen Holland die Beine hochlegte, ließen sich Philip Maack, Marian Schwarz und Carsten Rolf nicht beirren. Bei einer geschlossenen Teamleistung brachten es alle drei fertig, ein Einzel zu gewinnen, sodass schon ein mal 3 der 4 für den Sieg benötigten Punkte gesammelt waren. Sowohl Carsten (1:3) als auch Philip (2:3) scheiterten dabei knapp daran, den Spitzenspieler der Gäste zu knacken. Dabei kassierte Carsten in nur vier Sätzen 9 Kantenbälle. Darauf hatte er sich trotz des im Vorfeld bekannten gegnerischen Teamnamens 'Kantenjungs' nicht entsprechend vorbereitet. :-)
Doch einen hatten unsere Jungs noch im Köcher. Etwas überraschend, da sie in der Vergangenheit nicht gut harmoniert hatten, konnten Philip und Marian das Doppel in einer souveränen Manier 3:1 gewinnen und so den vierten Punkt, der ja für einen Sieg benötigt wird, einfahren.
Damit hat das Vorwärts-Team nun in den verbleibenden 4 Spielen alle Chancen, den dritten Sommercup-Titel in Folge nach Ahlen zu holen.


Auch bei Daniel Huesmann und der 'SpVgg Ahlen-Westpoint' stand in der Zwischenzeit ein Entscheidungsspiel an. Zusammen mit den Westkirchenern Josef Reinke und Jens Witte fuhr Daniel dieses Mal nach Essen, um das nominell zweitstärkste Team der Liga herauszufordern. Bei Ankunft erfuhren sie dann, dass der stärkste Spieler der Gäste, ein Oberliga-Akteur aufgrund von Verletzung fehlte. So rechnete sich die Spielvereinigung einen Vorteil aus, der aber durch den schlechten Tag, den Jens erwischte, wieder wett gemacht wurde. So konnte er sein gewohntes Niveau nicht zeigen und zog in beiden Einzeln den kürzeren. Glücklicherweise konnten sowohl Daniel als auch Josef gegen die Nummer Drei der Gastgeber und Daniel auch gegen deren Spitzenspieler gewinnen.
Das Doppel, das in diesem Spiel bereits den Sieg erspielen konnte, bestritten Witte/Reinke, die in der vergangen Saison mit einer 19:2-Bilanz das mit Abstand stärkste Doppel der Bezirksliga darstellten. Doch gegen das eingespielte Doppel der Essener waren sie machtlos und gingen mit 0:3 unter. In einem Versuch, die deutliche Niederlage zu erklären, attestierte Josef sich selbst 'Arbeitsverweigerung'.
Doch an ihm lag es nun, beim Stand von 3:3 im entscheidenden Einzel des Abends gegen die Nummer 2 der Gäste anzutreten. Diese konnte nach Siegen gegen Jens und im Doppel mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen und durch eine geringe Fehleranfälligkeit im offenen, schnellen Spiel bestechen.
Nachdem der erste Satz denkbar knapp gewonnen und der zweite Satz etwas deutlicher verloren wurde, konnte Josef seine Leistung aus dem Doppel vergessen machen, indem er die finalen zwei Sätze mit taktischer Finesse und starken Rückhandbällen für sich entschied. Damit war der dritte Sieg in der dritten Partie perfekt.
Nach einer anschließenden Stärkung der Spieler durch Hopfengetränke und anatolische Fleischtaschen konnte auch wegen des 4:3 Erfolgs wieder ein mal von einem gelungenen Tischtennisabend gesprochen werden.